Ernährungsberatung bei Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz: Was du tun kannst, wenn Milch dir nicht guttut

Kennst du das? Du genießt ein leckeres Essen, aber kurze Zeit später rumort es in deinem Bauch und du fühlst dich unwohl? Wenn dir das bekannt vorkommt, könnte Laktoseintoleranz dahinterstecken. Aber keine Panik! Es gibt einfache Wege, wie du deine Beschwerden in den Griff bekommst. In diesem Beitrag zeige ich dir, was du tun kannst, um wieder entspannt essen zu können.

Laktoseintoleranz vs. Allergie: Was ist der Unterschied?

Erstmal das Wichtigste: Eine Laktoseintoleranz ist keine Allergie. Bei einer Allergie spielt das Immunsystem verrückt und reagiert heftig auf bestimmte Stoffe, was zu Hautausschlägen, Atemproblemen oder sogar einem Notfall führen kann. Bei einer Unverträglichkeit, wie der Laktoseintoleranz, hat dein Körper einfach Probleme, den Milchzucker (Laktose) richtig zu verdauen. Die Symptome sind unangenehm, aber nicht gefährlich – denk an Blähungen, Bauchkrämpfe oder Durchfall.

Laktoseintoleranz: Wenn Milch für Chaos sorgt

Laktose ist der Zucker in Milchprodukten. Normalerweise spaltet ein Enzym namens Laktase die Laktose in kleinere Bestandteile, die der Körper problemlos verdauen kann. Bei Laktoseintoleranz wird jedoch zu wenig Laktase produziert. Die unverdauten Zucker landen im Darm und werden dort von Bakterien abgebaut. Das Ergebnis? Gase und Säuren, die für unangenehme Beschwerden sorgen. Häufige Symptome:

  • Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Blähungen und unangenehme Winde
  • Übelkeit
  • Durchfall

Diese Symptome treten oft 30 Minuten bis zwei Stunden nach dem Verzehr von Milchprodukten auf.

Wie wird Laktoseintoleranz diagnostiziert?

Falls du den Verdacht hast, dass du laktoseintolerant sein könntest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies herauszufinden. Ein H2-Atemtest ist eine gängige Methode. Alternativ kann auch ein Ernährungstagebuch Aufschluss geben: Notiere, was du isst und wie du dich danach fühlst. So lassen sich Zusammenhänge zwischen deiner Ernährung und den Beschwerden schnell erkennen.

Tipps: So gehst du mit Laktoseintoleranz im Alltag um

Wenn du weißt, dass du laktoseintolerant bist, kannst du mit ein paar einfachen Tricks deine Ernährung anpassen und deine Beschwerden minimieren.

1. Laktosehaltige Lebensmittel vermeiden

Ein erster Schritt ist es, auf Lebensmittel mit viel Laktose zu verzichten oder sie zu reduzieren. Achte besonders auf versteckte Laktose in Produkten wie Fertiggerichten, Brotaufstrichen oder Dressings. Zutaten wie Milchpulver, Molke oder Permeat sollten auf deiner Watchlist stehen.

2. Laktosefreie Produkte entdecken

Zum Glück gibt es mittlerweile eine große Auswahl an laktosefreien Produkten – von Milch über Joghurt bis hin zu Käse. Sie schmecken genauso gut und schonen gleichzeitig deinen Magen.

3. Auf Kalzium achten

Wer Laktose vermeidet, muss trotzdem auf eine ausreichende Kalziumzufuhr achten. Lebensmittel wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel oder kalziumreiches Mineralwasser sind tolle Alternativen, um deinen Kalziumbedarf zu decken.

4. Karenzphase und langsames Wiedereinführen

Eine bewährte Methode, um herauszufinden, wie viel Laktose du verträgst, ist die sogenannte Karenzphase. Für etwa zwei Wochen verzichtest du auf alle laktosehaltigen Produkte, um deinen Darm zu beruhigen. Danach führst du langsam wieder kleine Mengen ein, um deine individuelle Toleranzgrenze herauszufinden.

Laktoseintoleranz im Griff: Starte jetzt durch!

Laktoseintoleranz muss dich nicht einschränken! Mit ein paar Anpassungen in deiner Ernährung und einem besseren Verständnis für deinen Körper kannst du weiterhin leckeres Essen genießen – ganz ohne Beschwerden.

Lebensmittelgruppe eher geeignet weniger geeignet
Milch und Milchzubereitungen

Butter, Hartkäse, Weichkäse, Hüttenkäse, laktosefreie Produkte

Frischkäse, Sahne, Molke, Schmelzkäse
Gemüsezubereitungen naturbelassen (auch tiefgekühlt) Rahmgemüse, alles mit milchzuckrigen/sahnigen soße
Obst und Obstzubereitung frisch, Kompott mit Milchzucker Vanille-Sahne-Pudding
Getreide Vollkorn, Mais, Amaranth, Hirse, Quinoa Backwaren mit Milchzucker (eher süße Sachen), Torten, Waffeln
Sonstiges Milchsäure, Milcheiweiß, Kasein Milchzucker, industriell Suppen/Soßen

Unverträglichkeiten: Wenn sich Symptome ähneln

Wenn du dich bereits mit Unverträglichkeiten wie Fruktose oder Sorbit vertraut gemacht hast (siehe z.B.Fruktoseintoleranz oder Sorbitunverträglichkeit ), wird dir sicher auffallen, dass die Symptome oft sehr ähnlich sind. Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall können sowohl bei Laktoseunverträglichkeit als auch bei anderen Unverträglichkeiten auftreten.

Neben einem Atemtest kannst du auch selbst zum Detektiv werden und genau beobachten, wann die Symptome auftreten. Ein Ernährungstagebuch ist dabei ein super Hilfsmittel. Wenn du dir unsicher bist, wie du vorgehen sollst, unterstützen wir dich gerne dabei – gemeinsam finden wir heraus, was deinem Körper guttut.