Gesund essen nach der Magenverkleinerung

Gib dir und deinem Körper Zeit die Magenverkleinerung anzunehmen

Nach der Operation kann es ganz normal, dass Du noch Schmerzen haben wirst, es kann auch zu Übelkeit und Erbrechen in den ersten Tagen komme. Mach Dich nicht verrückt, es dauert etwas bis die neuen Gewohnheiten zur Normalität werden. Die ersten Tage und Wochen nach der Magenverkleinerung solltest du nutzen, um deine Ernährung Schritt für Schritt wieder hochzufahren. Vertraue auf Deinen Körper und lerne seine Signale zu deuten, Übung macht den Meister!

Wann wird eine Magenverkleinerung gemacht?

Eine Magenverkleinerung wird durchgeführt, wenn Menschen unter der Erkrankung Adipositas leiden und alle Abnehmversuche gescheitert sind oder zusätzliche Erkrankungen vorliegen. Wenn du mehr über die Voraussetzungen für eine Magenverkleinerung erfahren möchtest, schau hier: Voraussetzungen für eine Magenverkleinerung

Die Operation ist eine Möglichkeit das Gewicht zu reduzieren und die Gesundheit zu verbessern.

Was wird bei einer Magenverkleinerung gemacht?

Bei Magenverkleinerungen oder bariatrischen Chirurgie handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem der Magen verkleinert wird, um die Nahrungsaufnahme zu begrenzen. Dazu gibt es verschiedene Verfahren. Schau mal hier:

Doch nach einer solchen Operation gibt es bestimmte Anforderungen zu beachten, um eine erfolgreiche Genesung und langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Lerne das Gefühl von Hunger und Sättigung nach der Magenverkleinerung kennen

Um nach einer Magenverkleinerung erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass Du lernst, Nahrungsmittelportionen zu kontrollieren und übermäßiges Essen zu vermeiden. Dein Magen ist nach der Operation kleiner und kann nur eine begrenzte Menge an Nahrung aufnehmen. Das Fassungsvermögen beträgt bei einer Schlauchmagenoperation in der Regel ca. 150 ml, wobei die tatsächliche Menge von der Konsistenz der Nahrung abhängig ist. Beim Magenbypass ist die Menge etwas kleiner, normalerweise unter 100 ml. Es ist daher sinnvoll, von Anfang an auf die Menge zu achten und Dein Essen abzuwiegen, um eine Überdosierung zu vermeiden. Außerdem kannst du dadurch ein gutes Gefühl für die Portionsgröße entwickeln. Obwohl es zu Beginn vielleicht etwas anstrengend sein kann, wirst Du schnell merken, wie diese Gewohnheit in Dein tägliches Leben integriert und wird und es Dir keine Mühe mehr bereitet.

Tipp: Langsam essen und vor allem Essen und Trinken voneinander trennen!

Tipps, um langsam zu essen

Zeit nehmen: Es ist völlig in Ordnung, 20-30 Minuten für eine Mahlzeit zu brauchen und zwischendurch Pausen einzulegen. Auf keinen Fall solltest du zu schnell essen.
Portionen im Blick behalten: Es ist ratsam, mit einer kleinen Portion zu beginnen und bei Bedarf nachzufüllen, anstatt zu viel auf einmal zu essen.
Besteck beiseite legen: Während des Essens das Besteck zur Seite legen und Ablenkungen vermeiden, um sich auf die Nahrungsaufnahme zu konzentrieren.
Langsam kauen: Gründliches Kauen hilft bei der Verdauung und verhindert Beschwerden und Schmerzen.
Pausieren bei Beschwerden: Wenn es zu Unwohlsein oder Schmerzen kommt, die Mahlzeit sofort beenden und den Rest stehen lassen, um weitere Beschwerden zu vermeiden. Auch ein leichtes Druckgefühl sollte für dich ein Zeichen sein, die Mahlzeit zu beenden.

Ausreichend Trinken

Wasseraufnahme: Es ist entscheidend, auch nach deiner Magenverkleinerung Wasser zu trinken, um Dehydration zu vermeiden. Vor allem solltest du regelmäßig trinken, denn du kannst weniger auf einmal trinken.
Kleine Schlucke: Aufgrund der begrenzten Kapazität deines Magens nach der Operation ist es wichtig, in kleinen Schlucken zu trinken. Jede Trinkportion sollte etwa 100-150 ml Wasser enthalten. Achte darauf, ob du Beschwerden hast.
Timing: Wann du trinkst, ist genauso wichtig wie die Menge. Es wird empfohlen, 15 Minuten vor dem Essen eine Trinkpause einzulegen und erst 30 Minuten nach der Mahlzeit wieder zu trinken. Dies hilft dabei, zu verhindern, dass du zu viel Volumen auf einmal zu dir nimmst, was Unbehagen verursachen kann.
Vermeide kohlensäurehaltige Getränke: Kohlensäurehaltige Getränke können Verdauungsprobleme verursachen. Stattdessen konzentriere dich auf stilles Wasser oder ungesüßten Tee.

Wusstest du…?

…dass die Auswahl der Lebensmittel entscheidend für deinen Erfolg ist? Wähle unverarbeitete Nahrungsmittel und achte darauf, dass Deine Ernährung reich an Nährstoffen ist. Dies unterstützt die Heilungs- und Regenerationsprozesse Deines Körpers und garantiert langfristigen Abnehmerfolg. Indem Du Dich auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung konzentrierst, kann Dein Körper die notwendigen Nährstoffe aufnehmen, um seine Funktionen optimal auszuführen und Dein Wohlbefinden zu steigern.

Eiweiß-und Vitaminbedarf

Eiweiß: Achte auf ausreichende Mengen an Eiweiß in deiner Ernährung. Die Empfehlung liegt bei einer Proteinzufuhr von > 60 g/d bzw. 1,1 g eines gesunden Körpergewichts.

Beispiel: Eine Frau wiegt 140 Kg. Ihr Wunschgewicht (ein Gewicht unterhalb des Übergewichtes) läge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme bei 65 kg. 65 x 1,1 = 71, 5 g Eiweiß pro Tag.

Diese Menge sollte grundsätzlich individuell angepasst werden und dabei auch die Qualität der Eiweißzufuhr und der Status der Blutwerte berücksichtigt werden.

Vitamine: Durch die geringe Nahrungsaufnahme nimmst Du auch weniger der lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe auf. Um Mangelerscheinungen zu verhindern müssen die Nährstoffpräparate eingenommen werden. Die Supplementation von Nährstoffen wird individuell angepasst und kann sich je nach Operationsmethode unterscheiden.

Gib dir und deinem Körper Zeit die neue Situation anzunehmen

Nach der Operation ist es ganz normal, dass Du gelegentlich Schmerzen haben wirst, es kann auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wenn die neuen Gewohnheiten noch nicht einwandfrei ausgeführt werden können. Mach Dich nicht verrückt, es dauert etwas bis die neuen Gewohnheiten zur Normalität werden. Vertraue auf Deinen Körper und lerne seine Signale zu deuten, Übung macht den Meister!