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Ernährung bei Reizdarm

Was ist dieses Reizdarmsyndrom überhaupt?

Bevor wir uns in die Details stürzen, lasse uns kurz klären, worum es hier eigentlich geht. Das Reizdarmsyndrom ist eine Art von Problem, das deinen Magen-Darm-Trakt beeinträchtigen kann.
Es kann Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung mit sich bringen, meist sind die Beschwerden sehr individuell- Aber warum ist das Ganze anders als andere Magen-Darm-Probleme? Und welchen Einfluss hat die Ernährung? Diese Fragen werden in diesem Artikel beantworten

Das erwartet dich

  1. Warum tickt der Darm beim Reizdarmsyndrom anders?
  2. Was ist der Unterschied zu anderen Erkrankungen?
  3. Der Einflussfaktor Ernährung beim Reizdarmsyndrom
  4. Wie kann die Ernährung beim Reizdarmsyndrom helfen?
  5. Was kann ich mit Reizdarm essen?
  6. Reizdarmfreundliche Ernährung
  7. Was kann ich tun?
  8. Dein individuelles Reizdarm-Abenteuer

 

Warum tickt der Darm bei Reizdarmsyndrom anders?

Die genauen Gründe für Reizdarmsyndrom (RDS) sind noch ein bisschen verschwommen, aber es gibt einige Faktoren, die ins Spiel kommen könnten. Einige lassen sich beeinflussen, wie zum Beispiel die Ernährung und damit verbunden deine Darmmikrobiota, dein Lebensstil und dein Stresslevel. Andere wiederum lassen sich weniger beeinflussen, dazu gehört zum Beispiel deine genetische Veranlagung.

Weil die Verteilung dieser Faktoren schwer festzustellen ist, irren Betroffene häufig lange orientierungslos umher.

Die gute Nachricht ist, du kannst deine Symptome mit der richtigen Ernährung und einer Veränderung des Lebensstils lindern.

Was ist der Unterschied zu anderen Erkrankungen?

Nun, anders als bei Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie gibt es beim Reizdarmsyndrom keine offensichtlichen strukturellen Schäden im Darm.

Stattdessen geht es beim Reizdarmsyndrom um die Art und Weise, wie dein Darm auf Nahrung und Stress reagiert. 

 

RDS vs. Zöliakie und Fruktoseintoleranz

Bei einer Fructosemalabsorption, auch bekannt als Fructoseintoleranz, besteht ein Defekt im Transportsystem des Dünndarms. Bei Zöliakie reagiert der Darm auf Gluten direkt mit einer chronischen Entzündung. Beim RDS kann keine direkte Fehlfunktion des Darm und auch kein bestimmtes Allergen als Auslöser festgestellt werden.

Der Einflussfaktor Stress bei Reizdarm

Stress ist wohl das unterschätzteste Risiko, denn deine Gedanken und Gefühle können tatsächlich eine starke Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben. Die Ernährung spielt natürlich auch eine große Rolle. Bestimmte Lebensmittel können RDS-Symptome zum Vorschein bringen oder verschlimmern.

Der Einflussfaktor Ernährung beim Reizdarmsyndrom

Deine Ernährung spielt eine große Rolle bei den Symptomen. Bestimmte Lebensmittel können RDS-Symptome zum Vorschein bringen oder verschlimmern. Vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass bestimmte Lebensmittel immer zu Problemen führen? Zucker und Kohlenhydrate, Gluten, Laktose, Koffein und Alkohol sind die üblichen Verdächtigen. Aber – und das ist wichtig – RDS ist so persönlich wie du und ich. Was bei einer Person Symptome auslöst, muss bei einer anderen nicht zwangsläufig dasselbe bewirken. Und das macht es häufig so kompliziert, für sich die richtigen Schlüsse zu ziehen.

FODMAP reiche Lebensmittel

Auslöser sind häufig sogenannte FODMAP reiche Lebensmittel. FODMAP steht für „fermentierbare Oligo-, Di-, Mono-Saccharide und Polyole“. Es handelt sich um eine Gruppe von kurzkettigen Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die in einigen Menschen Verdauungsbeschwerden verursachen können. Eine niedrige FODMAP-Diät wird oft empfohlen, um Symptome des Reizdarmsyndroms zu lindern.

  1. Oligosaccharide: Weizen, Roggen, Linsen, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch
  2. Disaccharide: Milchprodukte wie Milch, weicher Käse und Joghurt
  3. Monosaccharide: Honig, viele Früchte wie Äpfel und Birnen
  4. Polyole: Einige Obst- und Gemüsesorten wie Aprikosen, schwarze Johannisbeeren, Lychees, Pflaumen, Pilze und Blumenkohl. Auch künstliche Süßstoffe wie Sorbit, Mannit, Xylit, und Maltit gehören dazu

Wie kann die Ernährung beim Reizdarmsyndrom helfen?

  1. Zuerst einmal, indem du Trigger-Lebensmittel meidest. Diese sind wie der rote Knopf für deine Symptome und können im Darm für ordentlich Trouble sorgen – Bauchschmerzen und Blähungen lassen grüßen.
  2. Dann haben wir die Helden: Ballaststoffe und probiotische Lebensmittel. Sie können tatsächlich deinem Darm auf die Sprünge zu helfen und die Symptome mildern. Das alles erfordert Geduld und Beobachtung. Deine Ernährung anzupassen, um herauszufinden, welche Lebensmittel du gut verträgst, ist wie eine Detektivarbeit. Aber sei Gewiss – es wird sich lohnen!

Was kann ich mit Reizdarm essen?

Wie oben schon erwähnt, ist das RDS viel zu unterschiedlich, um Lebensmittel konkret bei jeder Person zu pauschalisieren – jedoch gibt es einige Übeltäter, denen du versuchen kannst aus dem Weg zu gehen. Zumindest sie mal für einige Wochen wegzulassen, kann dir bereits Klarheit verschaffen.

Empfohlene Lebensmittel

  1. Obst und Gemüse: Aber: So wie Zwiebeln und Knoblauch gibt es auch hier Sorten die viele FODMAPs haben. Probiere einzelne Sorten in 100g Portionen aus, ohne dabei etwas anderes zu essen – nun kannst du ziemlich schnell merken was dein Darm dazu sagt.
  2. Kartoffeln & Reis – statt Getreide. Auch hier gilt: Probiere dich vorsichtig an Getreideprodukte ran. Nudeln und Brot können auch Beschwerden hervorrufen. Wenn du akut Beschwerden hast, aber nicht auf deine Kohlenhydrate verzichten möchtest – Kartoffeln & Reis gehen meist immer.
  3. Unverarbeitete, magere Fleischprodukte & Tofu. Hier berichten die meisten RDS Patienten darüber keinerlei Symptome nach dem Verzehr zu bekommen.
  4. Pflanzliche Öle und die meisten Nussorten. Sind unproblematisch und ein wichtiger Faktor für deine Ernährung.

Nicht Empfohlene Lebensmittel

  1. Alkohol – Sollte bei RDS vollständig vermieden werden, da es Auswirkungen auf den Darm und dein Nervensystem hat.
  2. Zwiebeln / Knoblauch – Enthalten hohe Mengen an FODMAPs – welche bei Reizdarm eher gemieden werden sollten. Steige lieber um auf Granulate oder Öle mit dem jeweiligen Geschmack.
  3. Koffein / Kaffee – Hat eine starke Wirkung auf den Darm. Der gesunde Darm wird höchstens zum Stuhlgang angeregt, der kranke Darm reagiert meist aber mit starken Beschwerden.
  4. Verarbeitete Lebensmittel – viel Fett, viel Salz, Zucker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, etc. – Alles was dein Darm gar nicht gerne mag

Reizdarmfreundliche Ernährung

Los geht’s – wie veränderst du deine Ernährung für ein besseres Bauchgefühl? In unserer Beratung können wir dich dabei unterstützen. Da RDS so individuell ist, kann es natürlich im ersten Moment so wirken wie ein riesiger Berg, der nicht überwindbar ist. Den Überblick behalten und dabei noch lecker und genussvoll essen sollte im Fokus bleiben. Dafür sind wir dann an deiner Seite.

Was kann ich tun?

Fangen wir mit den Trigger-Lebensmitteln an. Stück für Stück lassen wir sie weg und sehen, wie dein Körper reagiert. Schreib dir auf, wie es dir geht, und beginne dann, bestimmte Lebensmittel wieder einzuführen. So findest du heraus, was für dich okay ist und was besser gemieden wird.

Eine ausgewogene Ernährung, die auf Ballaststoffen, gesunden Fetten und magerem Eiweiß basiert, könnte der Schlüssel sein. Und hey, vergiss nicht auch genug Wasser zu trinken und finde Wege, um Stress abzubauen – der hat nämlich auch seinen Platz in der RDS-Geschichte.

Dein individuelles RDS-Abenteuer

Denke daran, jeder Mensch ist einzigartig, genauso wie RDS. Höre auf deinen Körper und hol dir Unterstützung von einem Experten, wenn du es für nötig hältst. Eine Ernährungsumstellung kann eine große Veränderung bewirken, also sei geduldig mit dir selbst.

Meine Zusammenfassung für dich

  • Reizdarmsyndrom (RDS) beschreibt Symptome wie Bauchschmerzen und Blähungen nach dem essen.
  • Die Ursachen können die Genetik, die Darmflora, der Lebensstil, das Stresslevel und die Ernährungsweise sein.
  • Die Verträglichkeit und die Unverträglichkeit von Lebensmitteln ist indivduell.
  • Die Wahl der Lebensmittel ist entscheidend bei der bekämpfung von Symptomen.
  • Eine individuelle Beratung hilft dir, dein Triggerfoods zu identifizieren und die Symptome zu verbessern.